Auf Einladung des Ortsvereins Chiemgau-West informierte Markus Fischer, Leiter Begutachtung und Qualität Pflege des Medizinischen Dienstes (MD) Bayern, interessierte Bürger*innen und Bürger in Prien Ende Oktober über die Thematik „Pflege – Was nun?“.
Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Elisabeth Girg schilderte Markus Fischer, wann Personen nach dem Gesetz als pflegebedürftig gelten. Ob Pflegebedürftigkeit gegeben ist, wird in einem umfangreichen Prozess der Pflegebegutachtung durch Experten des MD Bayern festgestellt. „Die Beurteilung erfolgt Anhand von sechs Modulen“ so Markus Fischer. „Die sechs Module des Begutachtungsinstrumentes fließen in unterschiedlicher, prozentualer Gewichtung in die Begutachtung ein.“ Jedes Modul umfasst definierte Kriterien, die mit Punkten bewertet werden. Der MD-Experte führte aus, dass beurteilt wird, „inwieweit der/die Versicherte in seiner Selbstständigkeit eingeschränkt ist und welche Ressourcen noch vorhanden sind bzw. gefördert werden können.“
Der Medizinische Dienst führt pro Monat rund 30.000 Pflegebegutachtungen zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit durch. Bei allen Fragen rund um die Begutachtung und das eigene Pflegegutachten stehen Expertinnen und Experten des Medizinischen Dienstes im Servicetelefon Pflege mit Rat und Tat zur Seite. Herr Fischer empfahl, dass sich Personen, die Einschränkungen in der Selbstständigkeit bei sich oder Angehörigen feststellen, vor einer Antragstellung zur Pflegebegutachtung, beraten lassen.
Das große Interesse an der Thematik zeigten die zahlreichen Wortmeldungen und Nachfragen zum Vortrag des Experten.
Foto: Elisabeth Girg bedankte sich bei Markus Fischer für den kenntnisreichen und informativen Vortrag (© Werner Witt)
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